16. Jh.: Renaissance-Rauchfang
1598 findet sich der erste urkundliche Beleg für eine Apotheke in der Stadt Zwettl.
1602 ist im Ratsprotokoll des Zwettler Stadtarchivs der erste Apotheker namentlich genannt, nämlich ein gewisser Jodocus Musculus.
17. Jh.: Gewichtsatz, Mensuren m
Vermutlich von 1692 bis zu seinem Tod 1710 war Johann Voos(ß) der nächste nachweisbare Stadtapotheker, und zwar schon an der Adresse, wo sich auch heute die Apotheke zum schwarzen Adler befindet: Hauptplatz 11. Vorher war Voos(ß) wie der nächste nachweisbare Stadtapotheker Andre(as) Habla in der seit 1650 im Stift Zwettl befindlichen Klosterapotheke beschäftigt.
1768 belegt eine Urkunde, dass die Apotheke am Hauptplatz 11 schon zur Zeit des Apothekers Habla mit einem „radicirten“ Realrecht (mit dem Haus vererbbares Gewerbe) verbunden gewesen ist.
19. Jh.: Galerie Standflaschen Standgefäße 1/2 d für Pulver Tara-Waage Pharmacopoe Austriaca (1814) Hager (1883)
1884 übernahm Franz Johann Polk (* 1849 in Littau in Mähren; † 1922) nach seiner Hochzeit mit Antonia Ziwutschka (* 1856; † 1925) die Zwettler Apotheke von dem Apotheker und Bürgermeister Ignaz Bachmayr. Polks ältere Tochter Franziska heiratete den Buchdrucker und Bürgermeister Josef Neugebauer.
1900-1920 Fanny und Maria Polk mit Antonia Pasching (Ziehkind, 1903) Polk-Werbung (1906) Franz Polk (1910) Pulverschachtel mit Polk-Logo (1912, von oben und von der Seite) d Franz Polk (1920)
1922 heiratete die jüngere Tochter Maria (* 1895; † 1973), eine Pianistin, Mag. pharm. Josef Schüller (* 1892 in Odrowitz in Mähren; † 1954), der im selben Jahr die Apotheke seines Schwiegervaters pachtete.
1922-1938 Pulverschachtel mit Josef Schüller-Logo (1925, von oben und von der Seite) d Schachtel für Pulverkapseln mit Josef Schüller-Logo (1925) Standflaschen Standgefäße altes Portal (1930, 2 Adler) Adler-Detail ganze Glasplatte Hauptplatz mit Kriegerdenkmal (1930) Maria/Fritzi/Franzi/Josef/Mitzi/Antonia Pasching (1931) Apotheke mit Josef und Hansi Schüller (1936) Maria und Hansi Schüller (1938)
Er erwarb sich als Bürgermeister von 1929-1933 und nach Kriegsende große Verdienste (z.B. die Weiterführung des Gymnasiums nach 1946). Nur knapp entging er einer Verbannung nach Sibirien, nachdem er in der Besatzungszeit mutig Missstände und Übergriffe kritisiert hatte. 1944 und 1945 trafen die Apothekerfamilie mehrere schwere Schicksalsschläge: Der älteste Sohn Franz (* 1925; † 1944) fiel im 19. Lebensjahr. Der 14jährige Sohn Fritz (* 1931; † 1945) und die 22jährige Tochter Mitzi (* 1923; † 1945), die Pharmazie studierte, wurden Opfer einer Typhusepidemie.
1940-1945 Mitzi/Maria/Josef Schüller (1945) Mitzi-Todesanzeige (1945)
Nach dem Tod des vom Schicksal schwer geprüften Apothekers führte seine Witwe die Apotheke unter der Leitung mehrerer Pharmazeuten auch durch wirtschaftlich schwierige Zeiten weiter.
Der einzige überlebende Sohn Johann (* 1934; † 2015), der sich der Publizistik zuwandte, heiratete 1959 Dorit Jurenitsch (* 1933).
1959-1970 Astrid Schüller in Apotheke (1964), Apothekenportal (1970)
Nach dem Tod der Mutter übernahm er die Realapotheke, die seine Frau Mag. pharm. Dorit Schüller ab 1977 leitete (als Konzessionärin ab 1994).
1970-1981 Schaufenster zur Landesausstellung (1981), Dorit und Johann Schüller in Apotheke (1981, Gatterer Sylvia, Wiesmüller Maria, Bauer Angela, Anton Eveline) 2
1984 (zum 100. Jahrestag der Familienapotheke) heiratete die einzige Tochter Astrid (* 1962) den Gymnasialprofessor Mag. Dr. phil. Bernhard Hölzl (* 1959).
1984-2014 Hauptplatz mit Hundertwasserbrunnen (2014)
2016 übernahm Mag. pharm. Astrid Hölzl die Leitung der Apotheke als Konzessionärin.
2016 Personal (14, Dagmar Hag fehlt; 2016)
Ihr Mann unterstützt sie z. B. durch Texte wie diese Chronik. Auch ihre drei Kinder helfen tatkräftig in der Apotheke mit: Benedikt (* 1988), Alexander (* 1994) und Anna-Sophia (* 1991), die 2016 ihr Pharmaziestudium beendet hat und in naher Zukunft diesen Familienbetrieb in der 5. Generation übernehmen kann. Am 6. April 2016 feierte Anna-Sophia Hölzl Ihre Sponsion zur Magistra der Pharmazie.